Update „Geschichte von Katze Lilly“ und die Folgen dank des Erscheines im Stadtpanorama
Brief von Rainer Sobottka (Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung e. V.) an Thorsten Vermathen (Stadt-Panorama Duisburg)
Hallo Herr Vermathen,
wir möchten uns noch einmal herzlich auch im Namen des Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung e. V. für den Druck des Artikels des „Maikätzchens Lilly“ im sonntags erscheinenden Stadt-Panorama bedanken. Gerne berichte ich Ihnen, welche Reaktionen dieser Artikel ausgelöst hat. Wie wir immer wieder hören, kennen viele Bürger in Rheinhausen und auch anderen Stadtteilen keine Ansprechpartner, wenn es um Hilfe zu freilebenden Katzen und deren Nachwuchs geht. Somit wurden wir auch von einigen Hilfesuchenden kontaktiert. Es sind in den letzten vier Wochen nach dem Erscheinen der Geschichte folgende teilweise sehr zeitintensive Aktivitäten v. A. durch meine Lebenspartnerin durchgeführt worden.
Sieben Muttertiere und ein Kater wurden in verschiedenen Bereichen (u. a. Deichstraße, Annastraße, Eisenstraße, Händelstraße, Borgschenhof, In den Werthen) gefangen, kastriert, gepflegt und wieder in ihren gewohnten Lebensraum ausgesetzt. 22 Kitten im Alter von ca. sechs bis acht Wochen wurden ebenfalls von o. a. Orten gefangen, tierärztlich versorgt und in die Obhut von Tierschutzvereinen zur Vermittlung gegeben. 18 Kitten wurden bereits vermittelt und erhalten so die Chance, auf ein ungefährlicheres, geschützteres Leben, u. a. auch Lilly.
Manche Erlebnisse gehen aber auch sehr unter die Haut. Das ist einmal die mehrtägige Aktion mit einer weißen Katzenmutter und ihren fünf Babys hinter dem Finanzamt an der Händelstraße. Diese Tiere hatten aufgrund ihres hellen Aussehens keine Chance, geschützt zu überleben. Wir mussten erleben, dass selbst in unserem Beisein freilaufende Hunde diese Kätzchen jagen durften. Zum Glück sind sie nun in sicherer Umgebung.
Eine weitere Geschichte dreht sich um den Kater „Winni“ von „In den Werthen“. Er wurde anscheinend von Hunden verletzt, hat einen wahrscheinlich ansatzweise verheilten Bauchfellbruch und wird seit einigen Tagen auch mit Hilfe der Bewohner vor Ort versucht zu fangen. Leider verstehen aber die scheuen Tiere nicht, dass der Weg in die Falle sehr sinnvoll wäre, damit ihnen geholfen werden kann …
Eine ganz aktuelle Geschichte betrifft den Kater „Pepe“, ca. neun Wochen alt, den wir gestern gefangen haben. Er hat eine akute schwere Augenerkrankung bedingt durch eine ständige Inzuchtvermehrung. Meine Partnerin ist gerade zur Abklärung in der tierärztlichen Augenklinik Kaiserberg. Auch da hoffen wir, dass der Kleine nicht sein Augenlicht verliert und die Chance auf ein schönes Leben erhält.
Sollten Sie Interesse haben, dass ich Ihnen weiterhin von unseren Aktivitäten berichte oder auch eine ausführlichere Geschichte wie bei Lilly schreibe, lassen Sie es mich bitte wissen, denn unsere ehrenamtliche Arbeit ist nur mit Hilfe Ihrer Unterstützung in Form einer gedruckten Verbreitung möglich.