07.11.2021

Immer mehr Igel brauchen Hilfe !!!

Nicht nur die auf der Straße geborenen Katzenkinder auch viele kleine Igelkinder  brauchen im Herbst menschliche Unterstützung.

Foto links, der kleine Knut, nur 93 g,
Foto Mitte, Tiffy, leidet unter Giardien und hat 70 g abgenommen.
Sie liegt auf einer Wärmematte und schläft in einer Mütze.
Foto rechts,  Biggy,  schwerer Hundebiss,  war voller Maden.
Wog bei Ankunft 535 g, wiegt jetzt, nach langer Genesung 1,3 kg und kann gesund überwintern.

Wie in jedem Herbst häuft sich die Zahl der Igel, die verzweifelt nach Futter suchend durch unsere Gärten, Parks, Grünanlagen irren und leider auch Straßen laufen.
Denn der Lebensraum der Tiere wird durch starke Bebauung, „aufgeräumte“ Gärten und Teiche zunehmend knapper, durch Mähroboter, Ultraschallgeräte, Pestizide gefährlicher und durch mangelndes Angebot an Insekten lebensbedrohlich.
Wenn sie tagsüber gesehen, kann man sicher sein, dass irgendetwas nicht stimmt. Oft sind es kleine Igel, die gefunden werden: wie der kleine Knut – nur 175 g – viel zu leicht um den Winter im Winterschlaf zu überstehen.
Dazu müssen die Igelkinder im November schon mindestens 700 g wiegen.
Zum Glück wurde er gesehen und von einer lieben Tierfreundin eingesammelt und zu Bianca K. gebracht. Die hat schon vor vielen Jahren ihr Herz an Igel verloren. Seitdem bietet sie mit viel Sachverstand und unermüdlichem Einsatz Igeln Platz an, mit Fürsorge, medizinischer Versorgung und artgerechtem Futter, bis sie im Frühjahr wieder in einen „Igel freundlichen“ Garten ausgewildert werden können. Auch der kleine Knut hat schon ein Angebot für nächstes Frühjahr.
Zur Zeit mehrt sich aber auch wieder die Aufnahme schwer kranker Tiere, die nahezu stündlich aufwendig mit Medizin und kleinsten Portionen Futter versorgt werden müssen. Nebst ganz viel Zeit, Liebe, Sachverstand und beispiellosem Engagement
bedeutet die Versorgung der untergewichtigen und/oder kranken Igeln hohe Kosten für Medizin und Futter, .
Danke an Bianca K., die Knut und die anderen Igelchen den Winter über versorgt.
Wer diesen drolligen Stachlern helfen will und Frau K.‘s ehrenamtliche Arbeit mit von Geld-, Sach- oder Zeit-Spenden unterstützen möchte, darf sich gerne bei ihr melden: 0172-2409737

Ps: Viel Igel-Leid würde verhindert, viel Aufwand und Mühen der Pflegestellen überflüssig, wenn mehr Menschen sich Igel freundlicher verhielten. Natürlich auf nachts laufende Mähroboter zu verzichten. Aber auch den Lebensraum der Stachelritter zu erhalten und  auf unüberwindbare Einfriedungen und Steingärten zu verzichten. Stattdessen Laub auf ganzjährige Haufen schichten und bienenfreundliche Pflanzen anpflanzen würden. Dann hätte der Igel als Insektenfresser einen ganzjährigen Rückzugsraum und genügend Möglichkeiten weiter zu ziehen, wenn ihm danach ist.

Wenn diese Drei  eine Chance haben sollen, dann nur mit viel Liebe und Pflege.
Denn Bärchen, Alfi und Wendy sind keine 100 g schwer.